Irland - Die grüne Insel

Jetzt bei dem Schmuddelwetter erinnert man sich gerne an den Urlaub zurück. Da wir dieses Jahr in Irland waren, möchte ich euch unsere Reise als Rückblick und auch als Vorfreude auf den nächsten Urlaub näher bringen. Denn für uns ist klar, dass die Insel uns nicht zum letzten mal gesehen hat.


Die Landschaft und das irische Lebensgefühl wollten wir selbst erleben. Anfang Juni ging es dann per Flugzeug los mit Landung in Dublin. Mietwagen und Bed & Breakfast haben wir vorher über unser Reisebüro organisiert.

 

Nachdem wir den Mietwagen gleich am Airport Dublin abgeholt hatten, ging es erst mal langsam und vorsichtig voran ­­- Linksverkehr! Wir sind ein Stück in die Stadt gefahren und haben uns erst einmal etwas umgesehen. Am Stadtrand hatten wir ein nettes kleines B&B, welches wir gleich aufsuchten. Typisch irisch sind die Bars und kleinen Kneipen. Von außen oft unscheinbar, verbirgt sich dahinter ein geselliger Treffpunkt mit typischen Speisen wie Fish & Chips oder Cottage Pie sowie gutem irischen Bier.

Am zweiten Tag ging es dann weiter Richung Kilkenny. Dabei machten wir zunächst einen kurzen Stopp in Carlow. Dort stehen die Ruinen des Carlow Castle sowie die Kathedrale von Carlow. Danach ging es auch schon weiter nach Kilkenny. Die Stadt hat einige schöne Geschäfte, die zum Bummeln einladen. Das prächtige Schloss ist sehr sehenswert. Wir ließen uns spontan von der Beschilderung zum Dunmore Cave leiten. Eine Kalksteinhöhle mit tollen Tropfsteingebilden und Geschichten von Wikingern.

 

An diesem Tag mussten wir noch einiges an Strecke machen, also wieder ab auf die Straße und nach Waterford. Dort ist das Glashandwerk zu Hause. in vielen Geschäften wird ausgefallene Glaskunst angeboten. Der Reginalds Tower ist ein Erbe der Wikinger, der als Teil der Befestigung diente. Innen ist ein kleines Museum, das die Geschichte des Turms genau erzählt. Wer außen einen genauen Blick auf den Turm wirft, kann noch eine Kanonenkugel in der Mauer entdecken und erahnen, wie viel dieser Turm wohl schon überstanden hat.

 

Dann ging es weiter nach Cork zum nächsten B&B.

 

 

 

Am nächsten Tag ging es weiter nach Bantry. Hier ist das herrschaftliche Bantry House der Touristenmagnet. An diesem Tag war leider eine geschlossene Veranstaltung, deshalb entschieden wir uns dazu, weiter nach Glengardiff zu fahren.

 

Von dort aus konnten wir mit dem Boot zur Blumeninsel Garinish Island übersetzen.


Dabei kann man nicht nur Robben entdecken, sondern auch Adler, die ihren Horst auf der Insel haben, wenn man ganz viel Glück hat. Die Insel erinnert eher an Italien als an Irland. Hier kann man zwischen Blumen einen schönen Rundgang von einem Aussichtspunkt zum nächsten machen. Dann ging es mit der Harbor Queen III wieder zurück zum Festland.

In einem relativ neuen Reiseführer haben wir von den Ruinen des Dunboy Castle gelesen, dass wir daraufhin besichtigen wollten. Zu finden war es jedoch nicht so leicht. Wir mehrfach daran vorbei gefahren, bis wir von Einheimischen erfahren haben, dass aus den Ruinen ein neues Gebäude entstanden ist.

 

Bei der Suche sind wir dafür auf einen idyllischen Küstenabschnitt gestoßen. Ein Pfad führt hier am Wasser entlang mit Blick auf einen Leuchtturm in der Ferne. Etappenziel war dann ein B&B in der Umgebung von Killarney.


Mit Suchen verbringt man in Irland übrigens besonders viel Zeit, auch bei den B&Bs. Denn in Irland gibt es kaum oder keine Straßennamen, sondern oft nur Wegbeschreibungen, wie zum Beispiel: das B&B liegt zwischen dem und dem Ort. Da ist das Navi auch nicht wirklich hilfreich, weil so eine Straße schon einmal 10-15 km lang sein kann und das gesuchte Bed & Breakfast oftmals nicht beim ersten Vorbeifahren erkennbar ist. Die Eingabe per Koordinaten klappte leider nicht immer.


Tag 4: In einem B&B in Killarny sind wir für zwei Nächte zu Gast gewesen. Die Landschaft um Killarney ist sehr abwechslungsreich. Zwischen den Bergen liegen Seen und Weideflächen. Wälder, die eher an einen Urwald erinnern, laden zum Wandern ein. Das Gap of Dunloe ganz in der Nähe unseres B&Bs ist ein beliebtes Ausflugsziel. Bei uns stand an diesem Tag der Ring of Kerry auf dem Programm. Den nahegelegenen Sehenswürdigkeiten statteten wir aber auch noch einen Besuch ab.

 

Als erstes kommt man am Ross Castle vorbei, einer Burgruine direkt am See. Unweit davon Muckross Abey. Eine bedeutende Ruine eines Klosters dessen Geschichte bis zum Jahr 1340 zurückgeht. In der kirchlichen Anlage kann man sich frei bewegen und die Atmosphäre auf sich wirken lassen. Besonders der Baum in der Mitte der Anlage gibt dem Ort eine besondere Kraft.

 

 

 

Als erstes kommt man am Ross Castle vorbei, einer Burgruine direkt am See.

 

Unweit davon Muckross Abey. Eine bedeutende Ruine eines Klosters dessen Geschichte bis zum Jahr 1340 zurückgeht. In der kirchlichen Anlage kann man sich frei bewegen und die Atmosphäre auf sich wirken lassen. Besonders der Baum in der Mitte der Anlage gibt dem Ort eine besondere Kraft.

 

Muckross House and Gardens liegt ungefähr 20 Minuten zu Fuß davon entfernt. Das Haus kann mit einer Führung besichtigt werden, der Garten lädt dazu zum Verweilen ein. Wir entschieden uns gegen die Führung um lieber das tolle Wetter für weitere Landschaftserkundungen zu nutzen.


Folgt man der Hauptstraße weiter den Bergen entlang kommt man auf einer Anhöhung zum Ladies View. Hier erstreckt sich einem eine tolle Aussicht auf die zwischen den Bergen eingebetteten Seen. Der Ring of Kerry führt an der Küste entlang und ist somit auch Teil des Wild Atlantic Way. Eine Beschilderung lockte uns dann zum Staigue Fort. Das ist ein gut restauriertes Ringfort, dessen Alter nicht ganz klar ist. Vermutlich fanden darin schon Jahrhunderte vor Christus Menschen Schutz.


In Irland bleibt man öfter mal stehen, einfach nur um den Ausblick zu genießen. Als kurz vor Portmagee der schönste Blick von Kerry angepriesen wurde, konnten wir uns das nicht entgehen lassen. Die Kliffs of Kerry sind sind wirklich sehenswert. Von hier hat man auch einen tollen Ausblick auf Skellig Michael. Wir folgten unserer Route und kamen an Rossbeigh vorbei. Der Strand hier ist für uns einer der schönsten. Weiter geht es auf dem Ring of Kerry und zurück nach Killarny. Um den Abend ausklingen zu lassen kann man in Kate Kearney`s Cottage zu guter Küche der irischen Musik lauschen.

 

 

Auch am Nächsten Tag ging es über Umwege nach Adare. Zunächst sind wir jedoch in die andere Richtung gefahren, denn die Halbinsel Dingle wollten wir uns nicht entgehen lassen. Dingle besticht durch seine traumhaften Strände mit weichem Sand. Fährt man die Straße des Conor Pass kommt man auf dem Berg zu einem kleinen Parkplatz. Von hier hat man einen guten Ausblick auf die Brandon Bay. Der Strand war sehr ruhig und ideal für einen kleinen Spaziergang.


 

 

Weiter nach Adare zum nächsten B&B. Da wir am nächsten Tag viel eingeplant und eine weitere Strecke vor uns hatten, entschieden wir uns dazu, noch an diesem Tag die Cliffs of Moher zu besichtigen.

 

Das Wetter war wie die ganze Woche schon perfekt. Auf diese Sehenswürdigkeit haben wir uns schon lange gefreut und wurden nicht enttäuscht. Zahlreiche Vögel, wie Möven oder die besonders süßen Papageientaucher haben hier ihr Zuhause. Möven glitten durch die Lüfte und Wellen umspielten die Felsen. Hier kann man viel Zeit verbringen und einfach nur den Blick genießen.


Am 6. Tag spazierten wir erst noch durch den Ort Adare bevor es weiterging. Die reetgedeckten Häuser strahlen einen ganz eigenen besonderen Charm aus. Ein schönes Örtchen, das viel zu bieten hat, wofür man allerdings auch etwas mehr Zeit haben sollte.


Als nächstes standen die Ruinen von Clonmacnoise auf dem Plan. In einem kleinen Besucherzentrum sind besonders schöne Kreuze und alte Artefakte. Das Außengelände, ein Friedhof mit Ruinen, konnte frei erkundet werden. Der Friedhof liegt direkt an einem Fluss zwischen Torfabbauflächen.


Wir wollten auch unbedingt noch eine Destillerie besichtigen. Also auf nach Kilbeggan. Die Locke’s Distillery kann ohne Führung besichtigt werden. Ein Museum aus alten Maschinen und geschichtlicher Entwicklung. Jeder Besucher bekommt zur Führung bzw. Besichtigung ein Glas Whiskey zur Verkostung. Da wir noch fahren mussten, bekamen wir unsere Verkostungsprobe als kleine Flasche inklusive Glas zum Mitnehmen. Eine schöne Alternative für Autofahrer und das gravierte Glas ist ein schönes Andenken.


Weiter nach Dublin. Im Gegensatz zur ersten Nacht, hatten wir hier ein B&B direkt am Meer. Über eine Brücke kommt man direkt zum Dollymount Beach. Auch von unserem Zimmer hatten wir freien Blick auf das Meer und den Hafen. Von dort konnten wir Ebbe und Flut beobachten sowie Fähren, die langsam vorbeizogen.

Tags darauf ging es erst wieder kurz aus Dublin heraus, in das historische Boyne Valley. Die Klosterruinen Monasterboice und das dort befindliche Hochkreuz sind sehr sehenswert. Wer Zeit hat, sollte auf jeden Fall eines der Hügelgräber besuchen. Newgrange ist älter als die Pyramiden von Gizeh. Es gibt hier zu bestimmten Zeiten Führungen auf Deutsch. Man sollte hier aber auch etwas mehr Zeit zur Verfügung haben. Wir besuchten das unbekanntere Dowth. Dieses Hügelgrab ist noch nicht restauriert und liegt völlig unscheinbar neben einer kleinen Straße. Schafe grasen hier rund um und auf dem Hügelgrab. Dieses unerforschte hat seinen ganz eigenen Reiz.

 

 

 

Zurück nach Dublin. Das Guinness Storehouse konnten wir uns auch nicht entgehen lassen. Zwar ist es überflutet von Touristen, dennoch gehört es irgendwie dazu sich das einmal anzusehen und im obersten Stock mit den großen Panoramafenstern ein Guinness zu genießen. Nebenan gibt es eine nette Bar mit gutem Essen. Wir schlenderten noch etwas durch die Stadt und dann zurück zum B&B. 


Leider ging es dann am nächsten Tag auch schon zurück nach Deutschland. Wir haben einen guten Eindruck von der Insel erhalten und damit auch Neugier auf mehr. Wie eingangs erwähnt, wir kommen wieder!

 

 

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